Pfarrkirche St. Méen in Ploéven
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Montag,09. Juni 2003

kath. Pfarrkirche Ploéven

Die Pfarrei von Ploéven lässt sich anhand Urkunden zurückverfolgen bis ins frühe 6. Jahrhundert. Bretonische Auswanderer, aus England geflohen, gründeten in dieser Zeit die damals grösste Pfarrei im gesamten Porzay. Ursprünglich war die Kirche zuständig für die Gemeinden Ploenevez-Porzay, Kerlaz, Locronan, Quéménéven, Cast und St. Coulitz. Geweiht ist die Pfarrei auf den Namensgeber Saint Even. Die Pfarrkirche von Ploéven ist dem Heiligen Méen geweiht. Heute umfaßt die Pfarrei nur noch etwas mehr als 10 % ihrer damaligen Grösse.

Das heutige Gotteshaus stammt aus dem 16. Jahrhundert. Die Türstürze bestehen aus gravierten Steinen. Darauf können wir verschiedene Jahreszahlen erkennen (von 1535 bis 1680). An der Außenfassade  sind drei Wappen, zwei im Westen und eins an der Ostmauer. Der Turm datiert aus dem 18. Jh. und ist im klassischen Baustil der Cournouaille erbaut. Leider wurde dem Turm in der Vergangenheit viel Schaden durch Blitzeinschläge und Stürme zugefügt. 1893 ist der Turm nach Plänen des Architekten Abgrall restauriert worden. Die Glockenstube ist von einer Galerie umschlossen. Diese diente während der Befreiungskämpfe im Jahr 1944 als Beobachtungsposten eines französischen Offiziers.

Den Portalvorbau schmücken Steinbänke und eine kleine Pieta. An den Wänden sind Bildnisse der vier Kirchenlehrer, Ambrosius, Augustinus, Gregor mit seinen Löwen und Hieronymus.

Das Kircheninnere

 Der Kirchenraum erweckt durch seine niedrige Bauweise eine familiäre aber auch eine geheimnisvolle Athmosphäre. Neben dem Westportal kommen wir in eine alte Sakristei und in die Taufkapelle. Die Kapelle ist der Heiligen Jungfrau geweiht, -refugium peccatorum-, die Zuflucht der Fischer.

Die verkleidete Decke symbolisiert das Himmelsgewölbe, sie trägt auf blauem Grund Sterme und Hermeline, das kreuzförmige Symbol des bretonischen Wappens. An den Widerlagern der Bögen erkennen wir Darstellungen von Schilden. Die seltenen Deckenmalereien sind trotz eines Brandes gerettet worden. Die 8 Bilder stellen Szenen der Passion dar: die Verurteilung, die Dornenkrönung, die Geiselung, der Aufstieg zum Karlvarienberg, die Kreuzigung, die Grablegung und die Auferstehung. Die Bilder stammen aus dem 16. Jh. und sind 1984 restauriert worden.

Sehr interessant und bemerkenswert ist die große Pieta. Sie thront auf einer geräumigen Konsole links neben dem Altar. In polychromem Stein trägt sie eine lateinische Inschrift “MVXLVII” (für 1547). Gemäß der klassischen Darstellung ruht Christus auf den Knien seiner Mutter, aber der Kopf liegt auf dem rechten Arm des Heiligen Johannes, dessen Mantel die Dornenkrone trägt. Maria Magdalena hält ihr Salbgefäß. Die lateinische Inschrift lautet: MATER GRATIE TU NOS  /  AB HOSTE PROTEGE.

Im Chor finden wir die Figur des Hl. Méen, auf dem Kopf eine Mitra mit einem Krummstab und ein Buch tragend. Er streckt einen Drachen nieder. Im Kirchenschiff und den Kapellen steht St. Corentin mit Schlüssel und dem hier traditionellen Fisch, weiterhin ein beeindruckender Christus am Kreuz und andere Statuen, wie Notre Dame de Lourdes, Hl. Therese von Lisieux, St. Herbot und Johannes der Täufer, der ein Lamm  trägt (aus dem Jahr 1500).

Der Pardon des Hl. Méen wird am Sonntag von Dreifaltigkeit gefeiert (siehe auch im Veranstaltungskalender von Ploéven).

In den 50er Jahren diente die Kirche als Rahmen zu den Dreharbeiten des Films: “DIEU A BESOIN DES HOMMES”  (zu deutsch “Gott braucht die Menschen”).

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Die Kapelle St. Barbe

Die Kapelle St. Nicodème

Die Historie der Gemeinde Ploéven

Ploeven im 20. Jahrhundert

Wanderungen rund um Ploéven

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