Die Kapelle selbst wurde von Mönchen aus einem Nachbarort im 16. Jh. erbaut. Sie erreichen auf einem kleinen steinigen Weg unter den schattenspendenden Bäumen das Gotteshaus. Am Westportal erkennen wir verschiedene Wappen, das Südportal führt in einem Korbbogen in das kleine Kirchenschiff.
Der Boden des Kirchenschiffs ist aus gestampfter Erde (!). Zwei Nischen im Barockstil und zwei Seitenaltäre schmücken den Chor, der den Hauptaltar umgibt. Dieser, gestützt durch eine Ballustrade, ist verkleidet mit bunten Holztafeln. Ein Retabel aus dem 17. Jh. überragt ihn. Ein hervorragendes Glasfenster in den Farben blau, gelb, gold und grau behandelt die Kreuzigung. In der Mitte sehen wir Christus am Kreuz mit vier Soldaten und Maria Magdalena. Links ist der “gute” Schächer, beschützt durch einen Schutzengel; er dreht sein Gesicht zu Christus. Im Hintergrund sind Juden und Römer zu erkennen, darunter Maria, die Mutter Jesus. Rechts sehen wir den “schlechten” Schächer, überragt von einem Dämon.; er lässt den Kopf zur Erde hängen. Darunter beobachten die spöttenden Soldaten Jesus, die anderen streiten um die Teilung seines Mantels.
Die Chapelle Ste. Barbe besitzt mehrere Statuen aus buntem Holz: die Heilige Agnes, der Heilige Oliver, die gekrönte Jungfrau mit dem Jesuskind in den Armen auf einer Erdkugel, St. Méen als Bischof mit der Jungfrau und dem Heiligen Johannes.
Seit 1984 existiert ein Kapellenverein aus Bewohnern der Gemeinde. Sie nehmen inzwischen wichtige und notwendige Restaurierungsarbeiten vor.
Der Pardon von Ste. Barbe ist am ersten Sonntag im Juli eines jeden Jahres. |