Jahreszeiten in der Bretagne
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Warum nicht einmal
im Winter
in die Bretagne?

Kommen Sie im Januar oder Februar aus dem Urlaub zurück, werden Sie fast immer gefragt: Wie war´s beim Skilaufen? Wenn Sie dann antworten, ich war nicht Österreich - ich war in der Bretagne, so lösen Sie sicherlich Erstaunen aus.

Waren Sie bisher im Winter noch nicht an der französischen Atlantikküste, haben Sie bestimmt ein falsches Bild über Klima und Landschaft der Bretagne. In unseren Breiten gilt das Finistère als rau. Dieses Vorurteil ist eine Fehleinschätzung, die sich auf Bildern von windumtosten und gischtgepeitschten Felsklippen gründet. Selbstverständlich trifft man auch auf dieses Wetter, wenn die Winterstürme über dem Atlantik auf den ersten Widerstand -die Küste der Bretagne- treffen. Und trotzdem ist der Winter wesentlich milder als bei uns im deutschen Binnenland. Da die Bretagne sich wie eine große Halbinsel in den Golfstrom hinausschiebt, beeinflusst diese “Heizung” das Klima sehr positiv. Nur selten sinkt die Temperatur in den negativen Bereich und Schnee ist eine echte Seltenheit -vor allem an der Küste, die überall nicht weit ist-. Scheint dagegen die Sonne, so klettert das Thermometer auch im Dezember und Januar schnell auf 15 bis 17 Grad.

Welchen Einfluss diese milden Temperaturen auf die Natur haben, ist erstaunlich. Schon bei der Anreise sehen Sie in der Region um Rennes das satte Grün der Wiesen. Überall auf den Weiden steht das Vieh und an den Böschungen der Autobahn (Anm.: die in der gesamten Bretagne kostenlos benutzt werden kann) blühen die Ginsterbüsche. Der Stechginster ist eine landschaftsprägende Pflanze. Er ist überall anzutreffen und blüht hauptsächlich in der kühleren Jahreszeit. Nach unserem Wintereinheitsgrau ist der Anblick dieser leuchtend gelben Büsche ein Genuss. Sind Sie dann an der Küste angekommen, so erkennt der aufmerksame Beobachter so manche Pflanze in den Gärten, die wir zuhause in Töpfen mühsam über den Winter zu bringen hoffen. Fuchsien, die oft als kleine Hecken gepflanzt sind oder die haushohen Fächerpalmen bezeugen, dass milde Winter keine Seltenheit sind. Durchaus kann man auch Ende Dezember an einer sonnigen Hauswand eine frisch erblühte Rose entdecken.

So richtig nach Frühling sieht es dann Mitte Februar aus. In keinem Garten fehlen die dunklen immergrünen Büsche der Kamelien. Sie schmücken sich bereits ab Januar mit einer unglaublichen Anzahl von tollen Blüten. Diese handtellergroßen rosenförmigen Blüten gibt es in weiß und von zartem Rosa bis zu Dunkelrot. Zur gleichen Zeit öffnen sich auch die gelben Knospen der Mimosen und verströmen ihren feinen Duft. Dazu kommen noch die Blüten der weniger auffälligen Pflanzen, wie Rosmarin, wilde Schlüsselblumen, Narzissen, Tulpen. Sie müssen bei uns noch viele Wochen auf die Blüte warten. Der März fügt dann die Blüten der Azaleen und frühen Rhododendren hinzu, die in diesem feuchten, milden Klima besonders gut gedeihen.

Nicht nur die Pflanzen überraschen uns im bretonischen Winter. Auch die Tierwelt hält manche Überraschung für uns bereit. So können wir während des ganzen Jahres den Gesang der Feldlerchen hören, den sie in der Luft “stehend” vortragen. In großen Scharen überwintern die Kibitze auf den Feldern, ebenso die Bachstelzen. Es braucht nur ein paar sonnige Stunden, um Schmetterlinge und Hummeln aus ihren Verstecken zu locken. Bei Einbruch der Abenddämmerung huschen sommers wie winters die Fledermäuse bei ihrer Jagd über den Himmel.

Wer die Natur liebt und gleichzeitig die Ruhe sucht,  wer lange Spaziergänge über leere Sandstrände oder grüne Wiesen schätzt und dabei auch nicht vor einem kurzen Regenschauer zurückschreckt, der ist im Winter in der Bretagne - im Finistère- am richtigen Ort.

 

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